
Wie bleibt man positiv?
Wie bleibt man positiv in Zeiten von Corona?
Die Frage „Wie bleibt man positiv?“ stelle ich mir seit ein paar Monaten regelmäßig. Mitte März 2020 änderte sich mein Leben komplett und sehr tiefgreifend. Genau wie das aller anderen auch. Der große Unterschied besteht darin, wie wir mit der Situation umgehen. Wirklich beeindruckt bin ich von meiner 97jährigen Oma. Seit Mitte Dezember 2019 lebt sie im Pflegeheim, weil sie Hilfe beim An- und Ausziehen wollte. Meine Oma ist total kommunikativ und hat gerne Menschen um sich. Im Pflegeheim gefällt es ihr gut, da sie ihr eigenes Zimmer mit Bad als Rückzugsort hat. Während der Mahlzeiten, wie auch beim Kaffee, ist sie mit den anderen zusammen. Und wenn sie Lust hat, verabredet sie sich mit einer befreundeten Dame auf ein Pläuschchen.
Corona – plötzlich ist alles anders
Und dann kam Corona. Auf einmal war meine Oma eingesperrt. Wir durften sie nicht mehr besuchen. Kontakte mit anderen Personen wurden innerhalb des Pflegeheims auf ein Minimum reduziert. Die Tische im Essensraum wurden weit auseinandergestellt. Um den Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten darf jeder nur mit 1 Person an einem Tisch sitzen.
Meine Oma bleibt positiv in Zeiten von Corona
Und was macht meine Oma in diesem ganzen Chaos? Sie erläutert ihren Mitbewohnern (mit ausreichend Abstand und Maske), dass diese Veränderungen ihrem Schutz dienen. Sie macht dem, für den es wichtig ist, Mut: „Wir haben den Krieg überstanden, also werden wir auch Corona überstehen.“ Außerdem versucht sie auch ihre gute Laune und ihren Humor beizubehalten und beides mit den anderen zu teilen. Dabei ist diese Zeit auch für sie sehr schwer. Kein persönlicher Kontakt zur Familie. Kein Kuss, keine Umarmung.
Gesundheit und Nähe sind wichtig
Für uns ist es auch nicht einfach. Wir denken sehr viel an sie, haben Angst, dass sie sich mit Corona infizieren könnte und sorgen uns um ihren seelischen Zustand. Jeden Tag telefoniert jemand aus der Familie mit ihr, um so die fehlende persönliche und körperliche Nähe ein bisschen zu kompenpensieren. Die Telefonate mit meiner Oma sind wunderschöne Momente, aus denen wir beide viel Kraft ziehen. In diesen turbulenten Zeiten, wo alles still steht und wir mehr zur Ruhe kommen, denkt sie viel an Früher und erinnert sich an Dinge, an die sie schon lange nicht mehr gedacht hatte. Davon erzählt sie mir. So lerne ich meine Oma noch mal ganz neu und auf eine andere Art und Weise kennen. Und genau das ist einer dieser positiven Aspekte, den Corona mit sich bringt, und an denen wir uns festhalten können. Also lasst uns weiterhin positiv bleiben!
Und das sind die Dinge, die bei mir im März 2020 für eine positive Stimmung gesorgt haben:
Meine Serie des Monats: Good Girls
Mein Song des Monats: Nevermind von Dennis Lloyd
Mein Essen des Monats: Low-Carb Thai-Curry aus dem Wok

