
Endlich zurück zur Normalität!
Zurück zur Normalität!?
Corona hat alles verändert. Familienleben. Freizeit. Berufsalltag. Mitte März musste ich mein Fitnessstudio schließen und seitdem stelle ich mir natürlich die Frage, wann geht es wieder zurück zur Normalität? Zu Beginn war ich vor allem damit beschäftigt Gelder beim Staat zu beantragen. Das war ein echter Kraftakt, weil noch nicht einmal die Behörde so richtig wusste, was zu tun war. Und am Ende kam der Zuschuss vom Staat erst sehr spät und die Summe ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Was bringt die Zukunft?
Wir alle wurden von einem Tag auf den anderen ins Ungewisse katapultiert. Ohne zu wissen, wie lange diese Situation andauern würde. Und ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich Corona finanziell überstehen werde. Die Miete und die Nebenkosten laufen weiter. Genauso müssen die Löhne gezahlt werden, und Azubis können nicht in Kurzarbeit geschickt werden. Gleichzeitig kündigen Mitglieder und es gibt keine Neuanmeldung. Ich schlafe nicht viel und manchmal falle ich in ein Loch. An diesen Tagen fühle ich mich richtig schlapp und sehr müde. Aber am nächsten Tag versuche ich wieder positiv zu sein und Pläne zu schmieden. Die Tatsache meine Gegenwart und auch meine Zukunft aktiv zu gestalten gibt mir ein gutes Gefühl und schenkt mir Energie. Ich nutzen also diese „Leerlaufzeit“ sinnvoll und lasse das Studio streichen und gründlich reinigen. So ist dann alles auf Hochglanz poliert und praktisch wie neu, wenn ich endlich wieder öffnen darf.
Die neue Realität bringt viel Positives mit sich
Vieles hat sich verändert. Durch Corona merken wir auf einmal wer uns wirklich wichtig ist. Und zu diesen Menschen suchen wir verstärkt die Nähe. Ich bin noch näher an meine Familie herangerückt und mit meinen Freundinnen habe ich jetzt regelmäßige Videochats. Wir haben sogar eine Online-Corona-Party gefeiert. Jede „alleine“ bei sich zu Hause und trotzdem irgendwie vereint. Diese Leichtigkeit einfach nur zusammen zu lachen, zu tanzen, zu singen und Spaß zu haben, hat uns allen gut getan und ganz viel Kraft geschenkt.
Ich spreche auch viel mit Betreibern anderer Fitnessstudios. Wir machen uns gegenseitig Mut und teilen unser Wissen, wenn wir mal wieder etwas herausfinden konnten, zu dem es bisher keine Information gab. Auch das ist eine sehr positive Entwicklung. Es ist schön zu sehen, wieviel Hilfsbereitschaft und Solidarität in uns allen steckt.
Solidarität bekommt einen neuen Stellenwert
Meine Erfahrungen zeigen mir, wie wichtig es ist zusammenzuhalten. Ich ziehe so viel Kraft und Energie aus solchen Momenten der Unterstützung. Und genau das möchte ich zurückgeben. Vielleicht nicht genau der Person, die mir dieses Gefühl geschenkt hat, dafür aber jemand anderem, der es ebenso nötig hat wie ich. Und genau dadurch wird unser Handeln zu einer Welle der Solidarität. Ich bestelle einmal in der Woche Essen bei einem Restaurant und hole es am Fenster ab. Außerdem kaufe ich Gutscheine für Bücher anstatt bei Amazon zu bestellen. Und als die Friseurläden diesen Monat wieder öffnen durften, bin ich natürlich hingegangen und habe zusätzlich noch Haarprodukte gekauft, da ja auch hierüber Geld verdient wird. Das sind nur ein paar Beispiele. Und es sind auch nur Kleinigkeiten. Aber sie helfen und sie geben nicht nur mir, sondern auch den Restaurantbesitzern oder meiner Friseurin ein gutes Gefühl, weil wir alle wissen, wir sind nicht allein und wir halten zusammen. Das gibt Kraft, also genau das, was wir im Moment brauchen, um weiter durchzuhalten.
Und das hat mir im Mai 2020 auch noch Kraft gegeben:
Lieblingslied im Mai: Taste von Tyga
Lieblingsserie im Mai: Friends
Lieblingsessen im Mai: Low-Carb Mascarpone-Erdbeer-Quark

